Gewalt im Hundetraining

Mehr als Schlagen und Treten

Gewalt im Hundetraining sollte empathischen und tierlieben Menschen eigentlich völlig absurd vorkommen. Doch leider ist es nach wie vor üblich! Und zwar nicht nur in Einzelfällen! Der Umgang mit unserem Fellfreund basiert teils noch auf Wissen aus dem vorigen Jahrhundert, wo der Hund als Befehlsempfänger und Untergebener gesehen wurde, der mit Kommandos gefügig gemacht wurde. Denn sonst reißt er die Weltherrschaft an sich und übernimmt die Führung. Die weit verbreitete und leider so falsche Dominanztheorie.

Die letzten 30 Jahre Hundeforschung haben unglaubliches Wissen hervorgebracht, das es notwendig macht, den Umgang mit Hund zu überdenken und veraltete Ausbildungsmethoden und Theorien endgültig zu begraben. Denn sie alle zielen darauf ab, Hundeverhalten zu unterdrücken und zu hemmen – wenn notwendig, auch mit gewaltsamen Methoden.

Doch was umfasst eigentlich der Begriff “Gewalt”? Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass Menschen unter Gewalt gegenüber dem Hund lediglich körperliche Gewalt verstehen, im Sinne von Schlagen oder Treten. Doch Gewalt im Umgang mit einem Lebewesen kann auch psychisch ausgeübt werden – und das ist im Hundetraining viel öfter der Fall. Gerade dann, wenn die Ausbildung oder Erziehung auf Strafen basiert und nicht auf Belohnung. 

Vor einigen Jahren, als ich meine erste Ausbildung zum Hundetrainer gemacht habe, hieß es in der Ausschreibung zum Lehrgang: “Wir trainieren gewaltfrei”. Jo eh, hab ich mir damals gedacht. Was denn sonst? Doch damals war ich Hundeliebhaber, so wie du auch, ohne Ausbildung, ohne modernes Hundewissen und ohne Berührungspunkte mit veralteten Hundeschulen und schlecht ausgebildeten Trainern. Mit meinem umfassenden Wissen von heute und Einblicken in die Hundeszene gibt es Tage, da wünschte ich mir, ich hätte wieder die Scheuklappen von damals auf. Denn was Hunden – und auch deren Menschen – oftmals zugemutet wird, macht mich fassungslos, traurig und wütend. Und diese Maßnahmen sind nicht selten tierschutzwidrig. Doch das Tierschutzgesetz ist leider nur eine Aneinanderreihung von Buchstaben. 

Was bedeutet der Begriff „Gewalt“?

Gewalt wird allgemein als die Anwendung von physischer Kraft oder Macht definiert, um Schaden zuzufügen oder zu zwingen. Im Kontext des Hundetrainings bezieht sich Gewalt auf jede Form von physischem (körperlichem) oder psychischem (emotionalem) Druck, der darauf abzielt, den Hund zu kontrollieren, zu bestrafen oder zu manipulieren. Hier spricht man von „positiver Strafe“. In diesem Zusammenhang sei noch der Begriff “aversiv” zu nennen, der eben oben Genanntes umfasst.

Gewalt im Hundetraining kann also verschiedene Formen annehmen:

  • Körperliche (physische) Bestrafung: Dies beinhaltet das Anwenden von körperlicher Kraft, um den Hund zu bestrafen, wie Schläge, Leinenruck, Kneifen oder andere schmerzhafte Maßnahmen.
  • Verbale Gewalt: Dazu gehören laute Schreie, Drohungen, Zischlaute oder andere aggressive verbale Ausdrücke, die den Hund einschüchtern oder ängstigen sollen.
  • Erschrecken durch: Verwendung von Gegenständen, die dem Hund bei “Fehlverhalten” nachgeworfen werden (Wurfkette, Rappeldose, Wasserflasche, Schlüsselbund, Taschentuchpackung etc.)
  • Körpersprache: Bedrohliche Körpersprache, Bedrängen, Weg verstellen, Sidekick, Blocken, Fixieren, Groß machen, Raum verwalten etc., um den Hund zu bedrohen und ihm Grenzen aufzuzeigen.
  • Angst, Druck und Schmerzen durch Einsatz verbotener Hilfsmittel: Stachelhalsbänder, Korallenhalsbänder, Elektroschocker, Sprühhalsbänder, dünne Bänder knapp hinter dem Ohr verlaufend, Kette oder Halsbänder ohne Zugstopp, Erziehungsgeschirr, Bauchleine – die Liste ist lang und grausam.
  • Emotionale Gewalt: Ignorieren, Entzug von Sozialkontakt, limitierter Zugang zu Wasser/Futter (Hund muss sich das erst “verdienen”), Isolation

Die Frage, ob es sich um tierschutzwidrige, gewaltsame oder “nur” um ethisch und moralisch verwerfliche Methoden handelt, beantwortet jeder für sich wohl anders. Ich persönlich habe jedoch Null Toleranz bei gewaltsamen und strafbasierten Methoden. Das liegt zum einen an meinen Werten, wie ich mit Lebewesen umgehen möchte. Zum anderen daran, dass ich durch Happy, meinen ehemaligen Kettenhund aus dem Tierschutz, täglich mit den Konsequenzen von gewaltsamem Umgang und Isolation konfrontiert werde. Die Probleme, die der arme Kerl mit in mein zuhause gebracht hat, sind vielfältig und einige davon wohl irreparabel.

Lies gerne meinen Blogartikel: Hallo, ich bin Happy!

Das Androhen von Gewalt mit einem Hilfsmittel – zB einem Schlagstock, wie er auch im Schutzhundetraining verwendet wird – verursacht beim Hund Stress und mitunter auch Angst. Die mit dem erhobenen Schlagstock eingenommene bedrohliche Körpersprache und der enorme Druck, der damit auf den Hund ausgeübt werden, reichen dafür bereits aus – auch ohne den Hund tatsächlich zu schlagen.

Aber auch das Schlagen mit einem Lineal, um den Hund davon abzuhalten, etwas mit den Pfoten auszugraben, zählt zu Gewalt. Egal, wie leicht oder fest du mit dem Lineal zuschlägst.

Einen Hund mit Geräuschangst auf dem Schießplatz seiner Angst auszusetzen und meinen, ihn damit zu therapieren, ist eine gewaltsame Trainingsmethode. Hunde Ängsten auszusetzen bis zum völligen emotionalen Zusammenbruch nennt sich in der Fachsprache “Flooding” (Reizüberflutung) und ist tierschutzrechtlich verboten.

Den Hund am Halsband rucken oder reißen, ist eine gewaltsame Trainingsmethode. Ein Halsband oder eine Retrieverleine ohne Zugstopp oder ein ganz dünnes Halsband zu verwenden, um den Hund damit zu würgen, ist nicht nur tierschutzrechtlich relevant, sondern fügt deinem Hund zudem im empfindlichen Halsbereich Schmerzen zu. Gleiches gilt für ein dünnes Band knapp hinter den Ohren verlaufend. Klingt grausam, ist aber im strafbasierten Training bei Problemen mit Artgenossen an der Tagesordnung.

Einen Hund mit Wasser zu bespritzen, ihm eine Flasche gefüllt mit Wasser oder Steinen oder eine Wurfkette hinterherwerfen, ist eine gewaltsame Trainingsmethode. Denn sie zielt darauf ab, den Hund derart einzuschüchtern, damit er das unerwünschte Verhalten einstellt. Es gibt auch Hunde, die sich bereits durch eine Taschentuchpackung einschüchtern lassen. Das oft daher gesagte “Ach, das tut dem doch nix!” kann man aus fachlicher Sicht so nicht stehen lassen. Natürlich tut dem das was, sonst würde man es ja nicht machen. Und einige Hunde haben bereits so eine Angst vor der Konsequenz, dass sie schon bei einer Taschentuchpackung aufgeben und Verhalten einstellen. Brutal, wenn man sich das mal überlegt, warum das funktioniert.

Den Hund in eine Hundebox zu sperren, ist tierschutzwidrig und psychische Gewalt. Diese “Trainingsmethode” wird oft bei Hunden eingesetzt, die nicht zur Ruhe kommen oder neuerdings auch bei Welpen. Ebenso kam mir schon zu Ohren, dass Hunde während der Abwesenheit der Bezugsperson dauerhaft (und stundenlang) in ihrer kleinen, verschlossenen Hundebox ausharren mussten – dieser „Trainingstipp“ kam auch noch von einer Tierärztin. Nicht gemeint ist hier natürlich die Sicherung in der geschlossenen Box beim Autofahren.

Dem Hund Sozialkontakt zu verwehren, damit er über sein Verhalten “nachdenken” kann, existiert nur in menschlichen Gehirnen und ist emotionale Gewalt. Sozialkontakt zählt zu den Grundbedürfnissen von Lebewesen. Und der Mensch ist nun mal der wichtigste Sozialpartner für den Hund.

Länger andauerndes Ignorieren oder Isolation des Hundes aus “Trainingsgründen” (“Damit er merkt, dass er etwas falsch gemacht hat.”) ist wieder nur eine menschliche Denke und – je nach Hundetypus – emotionale Gewalt und asozial. Es gibt Hunde, die antworten darauf mit Frust und Stress, es gibt aber auch jene, die depressiv, ängstlich und aggressiv werden, weil sie nicht verstehen, warum der Sozialpartner “off” ist. Was soll der Hund denn dabei lernen, außer, dass der Mensch nicht verfügbar ist, wenn er Unterstützung braucht?

Schnauzengriff und Nackenschütteln wird oft argumentiert mit “…das macht die Mutter mit den Welpen auch … “. Pffff, alleine hierüber könnte ich einen ganzen Artikel schreiben. Wer schon einmal beobachtet hat, wie sanft die Mutterhündin den Welpen über die Schnauze fasst und vor allem, in welchen Situationen sie das macht, wird mir recht geben, dass das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun hat. Der Schnauzengriff tut weh, manche sagen sogar, der Hund müsse quietschen, damit er seinen Zweck erfüllt. Gleiches gilt für das Nackenschütteln – eine Hundemutter würde niemals ihre Welpen im Nacken packen und schütteln. Solche Erziehungsmethoden zeigen wieder nur den Ausbildungsstand des Trainers und haben nichts, aber auch gar nichts mit moderner, gewaltfreier Hundeerziehung zu tun.

Lies dazu gerne meinen Blogartikel: Belohnst du schon oder bestrafst du noch?

Operante Konditionierung einfach erklärt

„Man kann nicht ausschließlich positiv trainieren!“ Diesen Satz hört man immer wieder von Befürwortern des strafbasierten Trainings. Nur mit lieb kann man einem aggressiven Hund nicht Herr werden, ist die landläufige Meinung. Wir werden belächelt, als Wattebauschwerferinnen, Tierschutzuschis oder Hundestreichler bezeichnet. Doch all diese Aussagen sagen nichts über die Qualität von gewaltfrei arbeitenden Trainern aus, sondern bestätigen nur den Wissensstand des Absenders.

Die Lerntheorie der operanten Konditionierung, die für alle Säugetiere gilt, besteht aus 4 Quadranten – der positiven & negativen Verstärkung und der positiven & negativen Strafe. Bedeutet: Hunde lernen über die Art der Konsequenz. Folgt auf ein Verhalten ein Verstärker, wird der Hund das Verhalten öfter zeigen. Folgt auf ein Verhalten eine Strafe, wird der Hund das Verhalten nicht mehr zeigen.

Wir haben beim Lernen automatisch immer alle 4 Quadranten mit an Bord, denn Verhalten und seine Übergänge sind fließend. Es macht jedoch einen erheblichen Unterschied, auf welcher Grundlage meine Arbeitsweise basiert. Auch das Vorenthalten eines Leckerli ist per se Strafe, allerdings ist die Wirkung auf den Hund keinesfalls vergleichbar mit dem bewussten Einsatz einer strafenden Maßnahme.

Glaube mir, gute und modern ausgebildete Hundetrainer und Verhaltensberater achten sehr genau darauf, Lernen für den Hund überwiegend mit positiven Emotionen zu gestalten. Wir wissen, dass Frust, Stress und Angst zu einer Lernhemmung führt, Beziehung beschädigt und keine nachhaltige Verhaltensänderung ermöglicht.

Der gezielte Einsatz von Strafe als Trainingsmethode ist keinesfalls bedürfnisorientiert, der Einsatz von positiver Strafe zudem tierschutzrelevant. Übrigens: Was der Hund als Strafe empfindet, entscheidet er. Nur er.

Nebenwirkungen von strafbasierten Methoden

Strafbasiertes Training, also alle Maßnahmen, die Verhalten unterdrücken oder hemmen und auf Erschrecken, Angst, Schmerz oder Leid abzielen, funktioniert. Genauso wie es auch belohnungsbasiertes Training tut. Beides aber nur, wenn es richtig angewandt wird. Das besagt die Lerntheorie.

Und das hier sagt das Österreichische Tierschutzgesetz im §5 (1): „Es ist verboten, einem Tier ungerechtfertigt Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen oder es in schwere Angst zu versetzen.“

Strafbasiertes Training und Gewalt sind also nicht nur tierschutzwidrig, sondern haben massive Nebenwirkungen und können zu vielfältigen Problemen führen.

Die unschönen Nebenwirkungen von strafbasiertem Training sind:

  • Vertrauensverlust: Hunde, die Gewalt erfahren, können das Vertrauen in ihre Menschen verlieren. Dies beeinträchtigt die Bindung zwischen Mensch und Hund erheblich, um nicht zu sagen, die Beziehung wird bis auf die Grundmauern zerstört. Ein erneuter Vertrauensaufbau ist nur mit viel Geduld, Wissen und kleinschrittigem Training möglich. In manchen Fällen vertrauen diese Hunde ihrem Menschen nie wieder.
  • Angst- und Aggressionsverhalten: Gewalt fördert Ängste und Aggression beim Hund. Ein Hund, der ständig Bestrafung für sein Verhalten erfährt, wird ängstlich, reaktiv oder aggressiv. Wie paradox ist es dann, die besonders harten Fälle zum Problemhundetrainer zu schleifen, der ihnen dann noch eins drüberzieht? Gewalt erzeugt Gegengewalt. Punkt.
  • Lernhemmung: Wer Stress & Angst hat, kann nicht lernen. Wie sollen wir dann dem Hund ein neues, besseres Verhalten beibringen, wenn er unter Dauerstrom steht? Oder kannst du in einem emotionalen Ausnahmezustand das 1×1 aufsagen?
  • Erlernte Hilflosigkeit: Der Hund wird über die Zeit hinweg jegliches Verhalten einstellen aus Angst vor Konsequenzen – also auch das positive Verhalten. Das sind dann die Hunde, die „….soooooo brav sind, seit wir beim Hundetrainer waren …”. Nein, die sind nicht brav, die sind emotional gebrochen. Auch das ist Gewalt.
  • Fehlverknüpfungen: Alles, was sich zum Zeitpunkt der Strafe in der näheren Umgebung des Hundes befindet, kann mit der Strafe und den damit einhergehenden Ängsten und Schmerzen in Verbindung gebracht werden. Das können u.a. Geräusche, Gerüche, aber auch Personen (ja, auch du!) und Artgenossen sein.

Entgegen jeglicher Aussage von strafbasierten Trainern, die immer schön mit der Bindung argumentieren, sorgen aversive Maßnahmen ganz sicher nicht für eine sichere Bindung – das Gegenteil ist der Fall. Glaubst du ernsthaft, ein Hund vertraut dir und findet dich toll, wenn er immer wieder mal mit bösen Konsequenzen rechnen muss, die mitunter auch schmerzhaft sind?

Lies dazu gerne meinen Artikel: Die Sache mit der Bindung

Wie erkennst du einen guten Hundetrainer?

Nun ja, zuerst einmal musst du für dich selbst definieren, welchen Umgang du mit deinem Hund pflegen möchtest, denn unter einem guten Trainer versteht jeder etwas anderes.

Erstes und wichtigstes Entscheidungskriterium: Wie möchtest du trainieren? Strafbasiert, dh unerwünschtes Verhalten wird gehemmt und es ist dir völlig egal, wie dein Hund sich dabei fühlt oder belohnungsbasiert, dh erwünschtes Verhalten wird belohnt, damit Unerwünschtes erst gar nicht auftritt.

Lass dir gesagt sein, dass Lernen immer stattfindet: 24/7, nicht nur in der Einheit mit dem Hundetrainer, sondern gerade in eurem Alltag. Daher ist der Umgang mit deinem Hund keine Trainingsmethode, sondern eine Lebenseinstellung und eher eine ethische als technische Frage. Ich hoffe doch sehr, dass du dich als Leser meines Blogs für belohnungsbasierten und gewaltfreien Umgang entscheidest. Wenn dem so ist, lies weiter ….

Triffst du nun auf einen Trainer, TV-Trainer oder auch auf einen Artikel in dem von Dominanz, Alpha, Rudelführer, Chefrolle, Räume verwalten, Rangreduktion, Körpersprache einsetzen etc. die Rede ist, kannst du getrost das Weite suchen. Alle diese Aussagen zeigen, dass sich der Verfasser (noch) nicht mit modernem Hundewissen weitergebildet hat und weiterhin auf veraltete und nicht hundefreundliche Methoden setzt. Auch wenn diese Aussagen oftmals schön klingende, neue Namen bekommen – drinnen ist doch der alte Mist. Warum das möglich ist? Weil Hundetrainer in Österreich leider ein freies Gewerbe ist. Niemand braucht eine Ausbildung und wenn man eine hat, sagt das noch lange nichts über die Qualität aus, denn es gibt keinen einheitlichen Standard. Auch strafbasiertes Training wird weiterhin unterrichtet. Das erklärt mitunter die enormen Qualitätsunterschiede am Markt. Aber auch unter dem Deckmantel “gewaltfrei” oder “positives Training” verbergen sich leider genug schwarze Schafe. Es ist für dich als Laien also nicht einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Lies dazu gerne meinen Blogartikel: Von Rudelführern und Alphawölfen

Jedes Verhalten hat Gründe

Jedes Verhalten hat einen Grund, also eine Funktion für den Hund. Jedes. Sonst würde er dieses Verhalten nicht zeigen. Das Training mit Strafe fragt aber nicht nach dem “Warum?”. Hier wird nur das unerwünschte Verhalten unterdrückt und gehemmt – und zwar mit dem Einsatz von Druck und psychischer wie teils auch physischer Gewalt. Der Hund wird sein Verhalten aus Verunsicherung, Angst oder Erwartung vor erneuten Schmerzen einstellen. Dabei ist das unerwünschte Verhalten lediglich das Symptom, der Ausdruck eines Bedürfnisses.

Nachhaltiges und faires Training kann nur erfolgen, wenn wir der Ursache auf den Grund gehen, anstatt ein Symptom zu unterdrücken. Du kannst noch so lange den Deckel auf den Kochtopf drücken, solange die Herdplatte auf Stufe 10 steht, wird das Wasser nicht aufhören zu kochen.

Der Standard im modernen Hundetraining lautet „gewaltfrei“! Und zwar nicht nur in Bezug auf körperliche Gewalt, sondern auch auf psychische Gewalt. Alle Hunde, egal welcher Rasse, ob kastriert oder unkastriert, ob vom Züchter oder aus dem Tierschutz, ob „Problemhund“ oder „aggressiv“ – sie alle lassen sich gewaltfrei und bedürfnisorientiert trainieren. Und werden es dir danken, dass sie endlich verstanden werden.

„Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.“

Daniela Loibl MBA MSc

Daniela Loibl MBA MSc

  • Hunde-Verhaltensberaterin 
  • verhaltensmedizinische Tierpsychologin 
  • zertifizierte Hunde-Ernährungsberaterin
  • ehrenamtliche Hundetrainerin im Tierheim
  • Buchautorin “Fred & Otto, Wanderführer für Hunde”

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